Bock studierte zunächst Betriebswirtschaft in Hamburg, bevor er bis 1997 ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg absolvierte. Seine Materialien sind alltägliche Gegenstände aller Art wie Wattestäbchen, Haferflocken,
Pizzakartons, Eierschalen oder Herrensocken. Seit dem Wintersemester 2004/05 lehrt er an der Staatlichen Akademie der
Bildenden Künste Karlsruhe als Professor für Bildhauerei.
John Bocks Werk überschreitet die Gattungen. Er ist bekannt für seine Performances, Installationen und Filme und seine eigene Sprache. Seine Performances nennt er "Vorträge". In seinen Filmen treten er selbst und/oder Schauspieler auf. (wikipedia 2024)
Die Ausstellung in der Galerie Krinzinger Wien 2024 kombiniert Werke von John Bock und Rudolf Schwarzkogler.
Künstler: John Bock.
Titel: Ohne Titel.
Jahr: 2017.
Technik: 3D Collage, hinter Acrylglas, Mischtechnik.
Format: 32 x 41 x 6 cm.
Signatur. Original signiert und datiert.
Unikat.
Artist: John Bock
Title: Untitled.
Year: 2017.
Technique: 3D collage, behind acrylic glass, mixed media.
Format: 32 x 41 x 6 cm.
Signature. Originally signed and dated.
Unique piece.
EN: This work has already been exhibited at Galerie Krinzinger and comes directly from the artist. We are happy to provide a certificate of authenticity.
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Künstler: John Bock
Titel: Ohne Titel.
Jahr: 2016
Technik: Mischtechnik auf Papier, in einer Plexiglas Box.
Format: 29,7 x 21 cm.
Signatur: Original signiert und datiert.
Aus der Ausstellung 2024.
Artist: John Bock.
Title: Untitled.
Year: 2016
Technique: Mixed media on paper, in a perspex box.
Format: 29.7 x 21 cm.
Signature: Originally signed and dated.
From the exhibition 2024.
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John Bock
Der deutsche Aktionskünstler, John Bock, wurde 1965 in Gribbohm, Schleswig-Holstein, geboren. Er wuchs auf einem Bauernhof auf, wo er neben Fußballspielen, als Geburtshelfer beim Rausziehen der neugeborenen Kälber assistierte. Landwirtschaftliche Apparate aus dieser Zeit, die früher seinen Alltag bestimmten, aber heute keine Bedeutung mehr für ihn haben, wie alte Melkmaschinen und verschiedene Instrumente, baut er in seinen Arbeiten ein und schenkt diesen so ein neues Leben, indem er sie in Kunst verwandelt. Nachdem Bock zunächst Betriebswirtschaft studierte, absolvierte er 1997 ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Seit 2004 lehrt er als Professor für Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Einige Objekte der letzten Jahre entstanden in Zusammenarbeit mit seinen Studenten. Heute lebt John Bock in Berlin. In jungen Jahren gehörte er der Punk-Szene an, einer Bewegung die in den 80ern als Welle der Rebellion gegen die deutsche Kultur durch das Land schwappte und so auch ihn mitriss. Heute findet man „Anarchische“-Züge in seinen Arbeiten wieder. Sie sind Ausdruck einer Denkweise, die jenseits der strukturell normierten Kunstbetrachtung liegt.
Bocks Oeuvre umfasst von Collagen, Installationen und Filmen auch die Schaubühne. Er präsentiert eine Vielzahl an verschiedenen Ausdrucksformen, die den Betrachter in eine Welt des Staunens und Hinterfragen einladen. Dazu gehören auch mehrstündige Performances, die er „Vorträge“ nennt und zu denen er Texte verfasst und genau dokumentiert. Einfluss kann man hier unter anderem durch den österreichischen Aktionskünstler Rudolf Schwarzkogler erkennen, dessen Fotografien Bock schon früh sammelte. Wie Schwarzkogler, liegt auch John Bocks Kunst außerhalb der gesellschaftlichen Normen. Sie lässt sich nicht auf ein Genre festlegen, sondern alles greift ineinander und lässt die Grenzen der Kunstgattungen miteinander verschmelzen. Auch Typologie spielt dabei eine Rolle, bei der Bock eigene Konstruktionen aus Schrift und Bild erschafft und zu Werken zusammensetzt.
Die verschiedenen Objekte bzw. Artefakte, die Teil seiner Skulpturen sind, finden sich in seinen Filmen wieder und sind unter anderem auch der Grund für ihn, wieso er diese dreht. Die Materialien, denen er sich dabei bedient, sind oft kurios, wie rote Wachsverpackungen, kleinen Babybel-Käsebällchen oder dreifarbige Zahnpasta. Wie er selbst im Gespräch bei einer persönlichen Führung durch seine aktuelle Ausstellung bei Krinzinger erzählte, möchte er den Objekten so Leben einhauchen, indem er ihnen eine Geschichte gibt, die eine Bedeutung hat. Es soll nicht nur ein Objekt sein, das direkt aus dem Atelier in die Ausstellung kommt. Bock erschafft somit damit eine Daseinsberechtigung für seine Kunstobjekte.
Seine Filmischen Werke, wie zum Beispiel der „Spaghetti-Western“, mit dem Titel „Hells Bells“, sind oft mit ihm selbst und auch bekannten deutschen Schauspielern, wie Bibiana Beglau und Lars Eidinger besetzt. Letzterer hat unter anderem schon öfter mit Bock zusammengearbeitet und bringt immer wieder gerne seine eigenen kreativen Einflüsse mit, die so weit gehen, dass er auf eigene Initiative Kriechtiere abschleckt oder nackt durch einen Wald robbt. Ausschnitte der Filme finden sich in seinen Collagen wieder, die sich aus kuriosen Alltagsgegenständen zusammensetzen und eine neue Dimension der Betrachtung schaffen, indem die Filmszenen in Teile zerlegt und neu angeordnet werden.
John Bocks Bühnenstücke, wie die Aktion „Malträtierte Fregatte“, die im Magazin der Staatsoper Unter den Linden in Berlin aufgeführt wurde, oder das zusammen mit Lars Eidinger entstandene Projekt, „Peer Gynt“ von Henrik Ibsen an der Berliner Schaubühne, stellen Gesamtkunstwerke dar, die Geschichte, Kunst, Mode, Theater und Musik miteinander verbinden. Das macht John Bock zu einem bedeutenden zeitgenössischen Performance-Künstler. Seine Kunst fungiert als Spiegel seiner eigenen Welt, in die wir nicht nur hineinschauen können, sondern von der wir ein Teil werden können. Eine Welt, die von Bocks Kreativität und humoristischer Skurrilität getragen wird.
Wie Bock erklärt, hat er zwei eigene Bezeichnungen für sein Werke, und zwar „Kunst-Wohlfahrt“, den er aus der Ökonomie ableitet und „Wesenspräsenz“. Diese zwei Begriffe legen sich über seine Objekte und sind dabei abhängig von deren Narration. Die Objekte stehen für sich selbst, sind aber ein Teil eines größeren Ganzen. Es lässt auf einen sozio-kulturellen Kontext schließen, in dem jeder Mensch sein eigenes denkendes Individuum ist, aber einige sich ihre gesellschaftliche Rolle zusichern, indem sie sich als Teil von etwas Größeren sehen. Bock zieht das ganze schon fast ins Groteske, wie wenn er eine leere Tablettenverpackung vor dem Müll rettet, indem er sie in seine Collage einbaut. Für ihn ist es ein Ausdruck der Freude an den Details, die einen dazu animieren zweimal hinzuschauen. Er kreiert eine eigene Atmosphäre, die mit schwarzem Humor und Ironie gefüllt ist. Bock schafft es mit seinen Werken den Blick auf sich zu ziehen und neue Perspektiven aufzuzeigen.
Die Galerie Krinzinger zeigt in ihren Räumlichkeiten vom 30.05.2024 bis zum 30.08.2024 eine Ausstellung mit John Bock, zusammen mit den Arbeiten von Rudolf Schwarzkogler, unter dem Titel: „Die Eierlegendewollmilchsau des Herren Schwarzkogler mit Melkfett einschmieren“. Gezeigt werden mehrere Installationen, Filme und Collagen Bocks, die er im Kontext mit den Fotografien Rudolf Schwarzkoglers von dessen Aktionen gesetzt hat. Unter anderem ist die begehbare Installation „Socken-Raum“ aufgebaut, die ursprünglich ein Teil der Ausstellung „FischGrätenMelkStand“ aus 2010 in Berlin, war. Beim Betreten muss man sich ducken, um in die Höhle aus Socken einzutreten. Rustikale Stühle laden darin zum Verweilen ein. Der Film „Hells Bells“ wird auf eine herausziehbare Leinwand projiziert. Verschiedene Objekte, wie Requisiten aus dem Film, sind rundherum angeordnet. Bock kreiert hier wieder ein Gesamtkonzept, das mehrere Ebenen erfasst. Der Besucher wird zur Vertiefung in sein kinematographisches Werk und zur aktiven Auseinandersetzung mit Bocks Kunst eingeladen.
Text: Franziska Friessnegg 2024.
John Bock (*1965, Gribbohm) lebt und arbeitet in Berlin, Deutschland.
"Peer Gynt" von Henrik Ibsen, ein Projekt von John Bock und Lars Eidinger (Uraufführung am 12. Februar 2020) ist im aktuellen Repertoire der Berliner Schaubühne zu sehen.
Jüngste Einzelausstellungen seiner Arbeiten wurden in den folgenden Institutionen gezeigt: Kunsthalle Mannheim (2019-20), Neuer Berliner Kunstverein, Berlin (2019), Fondazione Prada, Mailand (2018), Contemporary Austin, Texas (2017), La Panacée, Montpellier (2017), Berlinische Galerie (2017).
Ausgewählte Gruppenausstellungen umfassen Kunstmuseum Bonn (2022-24), Museum Morsbroich, Leverkusen (2021), Marta Herford (2017), Schirn Kunsthalle, Frankfurt (2016), Kunstmuseum Wolfsburg (2016), Guggenheim Museum, New York (2015), 55. Biennale Venedig (2013), Museum of Contemporary Art Tokyo (2011) und documenta 11, Kassel (2002).